THE DUNGEON AWAITS!
Ich weiß noch genau, als wir im Studio an unserer Platte arbeiteten und das Angebot fürs Into The Dungeon Festival auf dem Handy aufblinkte. Es kam nicht oft vor, aber das war einer der seltenen Momente, in denen wir während der Aufnahmen kurzzeitig den Fokus auf andere Dinge richteten. Vom Hörensagen und durch Eigenrecherchen konnte ich mir bereits ein Bild von diesem außergewöhnlichen Festival und vom Schloss Junkernhees, in dem die Metal-Sause steigen sollte, machen und wusste, dass hier etwas ganz Besonderes über die Bühne gehen wird.
Bereits seit längerer Zeit suchten Thomas, der in der Underground- und Death-Metal-Szene unter anderem auch für seine Arbeit beim „Siegener Metaller Geballer“ bekannt ist und ich nach einer passenden Gelegenheit für eine Show für uns im Siegerland. Dieses Mal sollte es dann endlich klappen und das auch noch in einer ganz besonderen Location, die uns im Handumdrehen um den Finger gewickelt hatte. Es war so weit: The Dungeon Awaits!
Gegen 11 Uhr trafen wir uns mit unserer Loik-Crew am Proberaum. Es war schon ziemlich heiß bei uns im Ruhrgebiet und glücklicherweise mussten wir für das Into The Dungeon Festival nicht viel außer Verschleißmaterial mitnehmen. Ruckzuck die Karren vollgeladen, fuhr der SMORRRAH-Express los gen Kreuztal.
Zum ersten Mal als Crew mit dabei waren auch unserer langjähriger Supporter und Necrosoul Simon, der sich unter anderem um die Gitarren und den Bühnenaufbau kümmerte und Tina, die ab sofort für Fotos und Videos zuständig ist. Nach einer knapp zweistündigen Fahrt kamen wir pünktlich zur ersten Band am Schloss an.
Wenn ich jetzt hier so sitze und diese Zeilen auf meiner Tastatur tippe, habe ich noch genau diese Bilder hier vor Augen.
Sommer, Sonne, SMORRAH-Schrein
Wie sagt man so oft? Der erste Eindruck zählt! Das Ganze hier sah schon von außen nach einer Menge Spaß aus. Tatsächlich bestätigte sich dieser Eindruck im Laufe des Tages mehr als deutlich. Die Location an sich ist schon eine Reise wert und auf der offiziellen Homepage findet man viele interessante Infos zur Geschichte von Schloss Junkernhees. Das Wetter hatte ebenfalls Bock auf ’ne Party und ironischerweise konnte man sich prima in der kühlen Schlossküche, in der an diesem Wochenende die Bühne stand, bei feinster Livemusik abkühlen. Normalerweise flüchten die Leute ja gerne mal aus der Konzerthalle, weil es ihnen zu heiß wird. Hier war es genau andersherum. Anders halt, wie so vieles hier.
Was immer gleich ist, ist unsere Passion für unseren Merchandisestand, den unsere liebe Franni wieder bestens im Griff hatte. Schnell erstrahlte der SMORRAH-Schrein auch in Kreuztal mit allem, was wir noch auf Lager hatten. Übrigens, was wir bei unseren Konzerten nicht mehr am Start haben, findet ihr vielleicht noch im Sektor12 Shop. Schaut mal rein, es lohnt sich!
Der Merchstand ist der Ort, wo wir mit den Leuten ins Gespräch kommen, zusammen ’ne gute Zeit haben und die ein oder andere Granate zünden. Das ist uns wichtiger als die paar kostendeckenden Euros, die am Ende in der Kasse landen und genau so war es auch am Schloss Junkernhees. Erfreulich ist trotzdem, dass alle restlichen „Loik-Shirts“ an den Mann gebracht wurden und wir bedanken uns bei allen Necrosouls für die gelungene Loik-Shirt Action. Ja, ich weiß, Lukas und Sascha, eure Shirts liegen hier noch! 😀 Irgendwann kriegen wir das mit der Übergabe aber auch noch hin! 😉
When The Loik Comes In
Leider konnte eine Band nicht am Festival teilnehmen und so verzögerte sich das ganze Programm um ca. 30 Minuten. Das fanden wir gar nicht schlimm, denn so hatten wir mehr Zeit, um uns alles genau anzuschauen. Anschließend sollte es für uns auf die Bühne gehen. Während wir uns mit dem Soundcheck beschäftigten, kümmerte sich die Loik-Crew parallel ums Bühnenbild und um die Videotechnik. Dann ging es los und relativ schnell kam Stimmung in der Bude auf.
Beim Into The Dungeon Festival wollten wir mal wieder einen der neueren Songs spielen und so bereiteten wir „When The Tide Comes In“ für das Kreuztaler Heavy-Metal-Volk vor. Na ja, neu ist hierbei eine Frage der Definition. Das erste und bislang einzige Mal, als wir diesen Track gespielt haben, war vor ca. 2 Jahren im Vinyl Cafe Dorsten. Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung und die Nummer kam gut beim Publikum an. Fragt mich nicht wieso, aber irgendwie wusste ich, dass der Song hervorragend zum frühneuzeitlichen Charme von Schloss Junkernhees passen würde.
Gepasst hat an diesem Tag so einiges und es war eine Freude zu sehen, dass die anwesenden Gäste auch ihren Spaß hatten und das ist das Wichtigste. Nach unserem Auftritt haben wir noch das ein oder andere positive Feedback erhalten und neue Bekanntschaften knüpfen können. An dieser Stelle kann ich nur wieder einmal betonen, dass auch das Miteinander mit den anderen Bands freundlich und auf Augenhöhe vonstattenging und es einfach im Großen und Ganzen ein gelungener Tag war. Genau so wie die vertrauensvolle und professionelle Zusammenarbeit mit dem Veranstaltungsteam.
Die Tage habe ich gelesen, dass das Festival 2024 aus organisatorischen Gründen nicht stattfinden wird. Sehr schade! Neue Fans und ich glaube da kann ich auch für die anderen Loik-Commander sprechen, hat das Team vom Verein zur Erhaltung von Schloss Junkernhees auf jeden Fall gewonnen. Das ganze Drumherum beim Into The Dungeon Festival, die Leute, die unfassbar freundliche und zuvorkommende Crew, die Bands und dann dieses unverkennbare Ambiente lassen mich noch einige Tage später mit einem Grinsen im Gesicht auf dieses Wochenende zurückblicken. Vielen Dank an alle Metalheads und Necrosouls, die da waren, an Thomas für die Einladung, an unsere fantastische Loik-Crew Franni, Tina und Simon und insbesondere an das Team vom Schloss Junkernhees.
Wir kommen gerne wieder, wenn es wieder heißt: The Dungeon Awaits!
Marius
14.07.2023
Fotos: © SMORRAH
Into the Dungeon Festival – July 08, 2023
Setlist:
No Positive Sides
Age of Decay
Welcome to your Nightmare
Evil Betrayal
When The Tide Comes In
Hope Dies Last
Sonstiges:
– erste Show von SMORRAH in Kreuztal